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Ethereum Merge: Alles, was Sie jetzt wissen müssen

October 1, 2022

Der langersehnte Ethereum Merge steht Mitte September 2022 an. Im Netz existieren bereits seit einiger Zeit tausende Memes, welche sich teilweise über die langen Verzögerungen bei diesem Event lustig machen. Und in der Tat, es hat Jahre gedauert, bis dieser Schritt nun endlich vollzogen werden kann. Konkret geht es bei dem sogenannten Merge um den Wechsel vom Proof Of Work Konsensmechanismus auf den Proof Of Stake Konsensmechanismus auf der Ethereum Mainchain und um die Verschmelzung der Ethereum Mainchain mit der Beacon Chain. Wie das genau funktionieren soll und welche Auswirkungen dieses Event auf Ethereum selbst und das gesamte Krypto Universum haben könnte, beleuchten wir in diesem Beitrag für Sie.

Was ist der Ethereum Merge genau?

Der Ethereum Merge ist ein Event, das zwischen dem 5. und 16. September 2022 stattfinden soll und die von Ethereum-Investoren oder dem Netzwerk nahestehenden Personen mit großer Spannung erwartet wird. Doch Sie fragen sich, was genau ist es, dieser Merge? Einfach ausgedrückt: Es ist der Moment, in dem Ethereum und Ethereum Classic offiziell zu einer Einheit werden.

Warum findet dieses Ereignis statt? Dafür gibt es einige Gründe. Erstens ist Ethereum Classic eine Abspaltung der ursprünglichen Ethereum-Blockchain. Das bedeutet, dass es sich um eine Kopie der ursprünglichen Ethereum-Blockchain handelt, die jedoch abgespalten wurde und auf einem eigenen, separaten Netzwerk läuft. Ethereum Classic gibt es seit Juli 2016 und hat eine Marktkapitalisierung von über 1,5 Milliarden Dollar.

Zweitens: Ethereum und Ethereum Classic haben unterschiedliche Verwaltungsstrukturen. Ethereum wird von der Ethereum Foundation verwaltet, während Ethereum Classic von der Ethereum Classic Foundation verwaltet wird. Diese beiden Organisationen haben unterschiedliche Ziele und Agenden, was zu einigen Unstimmigkeiten zwischen den beiden Gemeinschaften geführt hat. Schließlich gibt es eine Menge Verwirrung um Ethereum und Ethereum Classic.


Wie funktioniert der Ethereum Merge?


Das Ethereum Merge-Protokoll ist ein System, mit dem mehrere Blockchains zu einer einzigen Blockchain zusammengeführt werden können. Dieses System wird verwendet, um die Blöcke verschiedener Blockchains in einer einzigen Kette zu kombinieren, so dass sie gemeinsam verarbeitet werden können. Das Protokoll wird verwendet, um die Blockchains verschiedener Blockchains in einer einzigen Kette zusammenzufassen, so dass sie gemeinsam verarbeitet werden können.

Das Ethereum Merge-Protokoll wird verwendet, um die Blockchains verschiedener Blockchains zu einer einzigen Kette zusammenzufassen, so dass sie gemeinsam verarbeitet werden können. Das Protokoll wird verwendet, um die Blockchains verschiedener Blockchains in einer einzigen Kette zusammenzufassen, so dass sie gemeinsam verarbeitet werden können.

Zudem aktiviert Ethereum im Anschluss an den Merge die sogenannte„Difficulty Bomb”. Dadurch wird die Schwierigkeit des Minings extrem erhöht und in der Praxis quasi unmöglich durchzuführen sein. Ethereum wird von diesem Zeitpunkt an, nur noch auf den Proof-of-Stake-Konsensmechanismus setzen.


Welche Vorteile ergeben sich aus dem Ethereum Merge?


  • Sicherheit


Der Ethereum Merge wird durchgeführt, um die Sicherheit von Ethereum zu erhöhen. Durch die Kombination von zwei Blockchains wird die Sicherheit von Ethereum erhöht, da die Chancen auf einen DoS-Angriff reduziert werden. Außerdem kann das Netzwerk durch den Ethereum Merge effizienter betrieben werden, da weniger Ressourcen benötigt werden, um die Blockchain aufrechtzuerhalten. Das Ethereum Netzwerk sollte nach dem Zusammenschluss die wohl sicherste Blockchain der Welt sein. Ein solides Rewardsystem (Staking Rewards) und Sanktionssystem (Slashing), das über 13 Millionen ETH im Gegenwert von 28 Mrd. USD zählt, ist beispiel- und konkurrenzlos.


  • Energieverbrauch


Aktuell basiert Ethereum noch auf dem Proof Of Work Algorithmus, der ähnlich wie es bei Bitcoin der Fall ist, viel Energie verbraucht, da der Proof Of Work erforderlich ist, um Transaktionen im Netzwerk zu validieren. Beim Proof Of Stake Algorithmus werden hingegen bereits bestehende Coins als Nachweis dafür genutzt, dass Transaktionen echt sind. Dadurch wird mehr als 99% an Energie eingespart. Ein echter Quantensprung. Ethereum reiht sich damit nach langer Zeit wieder in die Liste der Blockchains mit niedrigem Energieverbrauch ein. Das dürfte gerade für große Investoren und Entwickler, welche zunehmend auf die Einhaltung von ESG Standards wert legen, ein äußerst wichtiger Punkt sein.


  • Geschwindigkeit


Durch die Umstellung auf den Proof Of Stake Algorithmus erhöht sich außerdem die Transaktionsgeschwindigkeit im Ethereum Netzwerk. Dies ist ein wichtiger Faktor, um weiterhin im Vergleich zu Layer-1 Protokollen wie beispielsweise Elrond wettbewerbsfähig zu sein. Die daraus resultierende Skalierbarkeit ist gerade für Entwickler auf der Ethereum Blockchain essentiell. Denn große Anwendungen mit hohem Transaktionsvolumen (Throughput) fordern diese Skalierbarkeit des Netzwerks ein. Unter anderem um eben diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird der Merge durchgeführt.


  • Staking-Rewards


Durch sogenannte Validator Nodes, werden dann Transaktionen nahezu in Echtzeit validiert.

Die Stakeholder (Investoren), welche Ihre ETH-Token zu einer Validator Node delegiert haben und somit die Sicherheit des Netzwerks gewährleisten, erhalten dafür einen Staking Rewards in Form von weiteren Token, welche an sie ausgeschüttet werden, während sie ihre Token gestaked haben.

Die Bacon Chain läuft schon seit vielen Monaten parallel zur Mainchain und Anleger sind bereits dazu in der Lage, ETH-Token zu staken. Allerdings werden bislang noch keine Rewards an Investoren ausgezahlt. Diese Rewards können erst abgehoben werden, sobald das Update auf Ethereum 2.0 komplett abgeschlossen ist. Der Merge stellt hier nur einen Zwischenschritt dar.

Für Investoren wird Ethereum dadurch noch interessanter, da erstmals Staking Rewards, welche vergleichbar mit Dividenden aus Aktien sind (rechtlich jedoch unterschiedlich einzustufen), an Anleger ausgezahlt werden. Das fördert unter anderem die Bindung an das Netzwerk, da Token währen der Dauer des Stakings, nicht anderweitig verwendet werden können.


Welche Probleme bleiben bestehen?


  • Transaktionskosten (Gas Fees)

Dieses Wort ist leicht missverständlich für jeden, der nicht im Krypto Space zuhause ist. Also was genau sind Gas Fees? Wenn Sie eine Transaktion auf der Ethereum-Blockchain durchführen, geben Sie Geld aus, um die Transaktion abzuschließen. Einfach gesagt, ist die Gas Fee also eine Transaktionsgebühr. Die Menge des Geldes, das Sie für Ihre Transaktion ausgeben müssen, hängt von der Komplexität der Transaktion ab. Sie können die Gas Fee als eine Art Kompensation betrachten, die für den Abschluss der Transaktion geleistet werden muss. Bad news: der Merge wird zunächst nichts an den hohen Gas Fees im Ethereum Netzwerk, welche eines der Hauptprobleme des Ecosystems ist, ändern. Sie bleiben wie gewohnt hoch und liegen aktuell bei etwa 20$ (Stand: September 2022).



Welche Risiken birgt der Ethereum Merge?


Die Schwierigkeit des Merges liegt darin, dass die laufenden Applikationen auf der Ethereum-Blockchain nicht beeinträchtigt werden dürfen. Daher müssen alle Transaktionen, die auf der Ethereum-Blockchain ausgeführt werden, validiert und in die neue Blockchain übernommen werden. Die Umstellung wird daher in mehreren Schritten erfolgen:

Zunächst wird eine Testumgebung aufgesetzt, in der die neue Blockchain getestet wird. Anschließend werden die laufenden Anwendungen auf die neue Blockchain migriert. Zuletzt werden die ERC20-Token auf die neue Blockchain übertragen.

Fehler beim Merge, im schlimmsten Fall sogar ein Totalausfall mit Downtime, würde unserer Meinung nach das Ende von Ethereum im Krypto Space einleiten. Da der Merge bereits längst überfällig ist und Ethereum zum aktuellen Zeitpunkt keine tatsächliche Wettbewerbsfähigkeit angesichts der deutlich performanteren Blockchains auf dem Markt mehr aufweisen kann, stellt dieses Event einen wirklichen Meilenstein für das gesamte Ecosystem dar und muss unter allen Umständen glücken.

Auf Ethereum basieren die allermeisten Anwendungen im Web3. Ethereum verzeichnet die meisten aktiven Entwickler und zählte jahrelang als die Nummer 1 für die Entwicklung von Applikationen der Zukunft. Das Blatt könnte sich jedoch mit einem Scheitern des Merges schnell wenden.



Welche Auswirkungen könnte der Merge auf den restlichen Krypto-Markt haben?

Sollte der Merge erfolgreich verlaufen, so sollte sich dieses Event grundsätzlich positiv auf den Krypto-Markt auswirken. Denn wie bereits erwähnt, setzen viele große Entwickler, Unternehmen und Institutionen auf das Ethereum Netzwerk und nutzen seine Dienste. Durch den Merge wäre ein weiterer Schritt in Richtung Ethereum 2.0 geglückt. Wir stehen dem Event, sofern alles nach Plan verläuft, also gut gestimmt gegenüber. Fairerweise möchten wir allerdings betonen, dass diese Erwartungshaltung zum größten Teil auch bereits eingepreist sein sollte. Das bedeutet, dass Anleger davon ausgehen, dass beim Merge soweit alles glatt laufen wird. Sofern der Merge nun erfolgreich ist, würde diese Annahme im Bezug auf die Assetpreise wohl keine großen Veränderungen hervorrufen und möglicherweise sogar ein sogenanntes "Buy the rumor, sell the news" Ereignis darstellen und damit zu einem Abverkauf führen. Die Sorge, dass bereits über einen längeren Zeitraum gestakte und damit eingefrorene ETH-Token von Investoren nach dem Merge in großem Stil auf den Markt geworfen, also verkauft werde könnten, ist jedoch unbegründet. Auszahlungen werden erst innerhalb der kommenden Monate möglich sein. Und selbst dann gibt es beim Ausstieg eine Warteschleife – über 1.000 Validator Nodes pro Tag, und je weniger Validatoren aktiv sind, desto weniger können eben auch pro Tag aussteigen. Es lässt sich also sagen, dass kein direkter Verkaufsdruck aufgrund des Merge-Events besteht und es eine regelrechte Warteschlange für Auszahlungen geben wird. Für den Zeitraum unmittelbar nach dem Merge sind dadurch allerdings keine Folgen zu fürchten. Beachten Sie jedoch trotzdem, dass es im Krypto-Markt schnell zu Kursverlusten oder Kursanstiegen kommen kann. Gerade derartige, lang antizipierte Events können die Volatilität zusätzlich verstärken.

Insgesamt gehen wir davon aus, dass der Ethereum Merge ein gutes Exempel statuieren wird, wie ein Update erfolgreich ablaufen kann. Ein erfolgreicher Merge wird neben dem Ethereum Netzwerk auch alle Layer2 Protokolle, welche auf Ethereum aufbauen, beflügeln und für das Krypto Universum einen Meilenstein darstellen.

Sollte der Ethereum Merge missglücken würde dies logischerweise stark an der Glaubwürdigkeit des Krypto Marktes zehren und gleichzeitig viel Aufmerksamkeit auf die Hauptkonkurrenten (Layer1-Protokolle) von Ethereum lenken. Hier sind vor allem Solana, Cosmos und auch Elrond zu nennen. Diese Blockchains sollten bei einem Scheitern des Ethereum Merges, einen  Aufschwung erleben.

Wir hoffen Ihnen mit diesem Beitrag weitergeholfen zu haben und stehen Ihnen gerne bei weiteren Fragen persönlich zur Verfügung.



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