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Crypto Winter / Bärenmarkt: Unsere wichtigsten Learnings

November 3, 2022

Diejenigen unter uns, die schon länger im Kryptomarkt unterwegs sind, kennen es: Die Euphorie ist groß, die Kurse steigen, Investitionen vervielfachen sich wie aus dem Nichts, jeder ist positiv gestimmt und dann auf einmal wendet sich das Blatt. Die Märkte brechen ein, anfangs kaum zu glauben, nach einer Hochphase ist die Stimmung selbst nach einem Rückgang von 30% oder 40% noch immer "bullish" und jeder geht nur von einem kurzfristigen Re-Test aus, bevor die Preise weiter steigen. Doch irgendwann werden auch die letzten Anleger von der Realität eingeholt. Die Kursen sinken weiter und weiter, tiefer als sich der normale Investor das jemals hätte vorstellen können. Minus 50%, minus 70% und kein Ende in Sicht. Langsam denkt die breite Masse daran, ihre Coins zu verkaufen. Der Großteil der Investoren verliert das Vertrauen. Und man selbst gerät auch langsam ins Zweifeln, ob das die richtige Entscheidung war, hier zu investieren. Was, wenn mein Investment tatsächlich nicht wieder auf den Einstiegskurs steigt?

In diesem Beitrag möchten wir auf unsere jahrelange Erfahrung im Kryptomarkt, wozu auch zwei Bärenmärkte zählen, eingehen und Ihnen wertvolle Tipps für Ihre eigene Investmentstrategie mitgeben.

Investieren Sie nur so viel, wie Sie bereit sind zu verlieren

Immer wieder hört man Geschichten von Personen, die im Krypto-Markt viel Geld verloren haben. Und das ist durchaus gut möglich. Die großen Kursschwankungen und Verwerfungen auf dem Krypto-Markt sind nichts für schwache Nerven. Ein großer Fehler der diesen Horror-Verlusten allerdings häufig vorausgeht, ist die Höhe der initialen Investition. Viele Anleger hoffen auf massive Kurssteigerungen bei bestimmten Krypto-Assets. Und es gibt auch guten Grund dazu. Denn in den vergangenen Jahren hat dieses Investitionsvehikel bewiesen, dass es möglich ist, damit zum Millionär oder gar Milliardär aufzusteigen und innerhalb von kürzester Zeit enorm große Mengen an Geld zu verdienen. Doch zu welchem Preis? In jedem Fall geht mit einem Investment in Krypto-Assets noch immer ein hohes Risiko einher. Deshalb zählt die Assetklasse zu den sogenannten Risk-On-Assets or High-Risk-Assets. Anleger sollten demnach nur einen kleinen Teil Ihres Portfolios or liquiden Vermögens in diese Assetklasse investieren, um zu diversifizieren und von möglichen, größeren Kursgewinnen zu profitieren. Eine Allokation von 1-5% des liquiden Kapitals ist sinnvoll. So gehen Sie kein zu großes Risiko ein und können nachts ruhig schlafen. Denn selbst wenn die Kurse einmal einbrechen sollten, können Sie eine Bärenmarkt getrost überstehen. Der Anteil an Ihrem Gesamtportfolio ist so groß, dass er zwar ins Gewicht fällt, allerdings noch überschaubar ist und daher Verluste auch nicht so sehr weh tun. Denn auch ein Totalverlust, wie uns das ehemalige TOP-10 Blockchain Projekt Terra LUNA gelehrt hat, ist zu jeder Zeit möglich. Das sollten Sie bei einer Investition immer berücksichtigen.

Zum Problem werden Investments in Krypto-Assets nur dann, wenn eine Overexposure (=Überinvestition) stattfindet. Das bedeutet, wenn ein Anleger mehr investiert, als er bereit ist zu verlieren oder wenn ein Anleger Geld investiert, dass er bald wieder für den Ausgleich von Rechnungen oder seine Lebenshaltungskosten benötigt. In diesen Fällen kann es schmerzhaft werden. Sinkt der Kurs der Coins, in welche investiert wurde, nach dem Kauf drastisch, so stellt sich schnell ein hoher Wertverlust ein, was den Investor in Bedrängnis bringt. Die Folgen sind meistens ein Verkauf der Krypto-Assets zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, die Liquidation anderer Vermögenswerte zum Ausgleich der Krypto Verluste oder im schlimmsten Fall die Anmeldung der Privatinsolvenz. Damit es soweit nicht kommt, empfehlen wir ganz klar: investieren Sie nur so viel, wie Sie bereit sind zu verlieren. Planen Sie hier bitte auch das Worst-Case-Szenario eines Totalverlusts immer mit ein. Dieser Ansatz hilft Ihnen dabei, die für Ihre Portfolio- und Vermögensgröße angemessene Asset-Allokation in Krypto-Markt festzulegen.

Sollten Sie dann einmal Gewinne einfahren und mit dem Markt nach einiger Zeit besser vertraut sein, können Sie Schritt für Schritt Ihre Exposure (=Beteiligung) im Markt erhöhen. Außerdem empfiehlt es sich mit einem Stop-Loss zu arbeiten, welcher die Investition nach unten hin absichert und somit mögliche Verluste eingrenzt. Eine Limit-Stop-Loss Order etwa 20% unter dem Einkaufspreis zu setzen, macht bei Krypto Investitionen oftmals Sinn. Jedoch ist hier natürlich im Detail, die Preisentwicklung des jeweiligen Coins und die gesamte Marktsituation miteinzubeziehen.

Investieren Sie in fundamental starke Projekte

Eines unserer wichtigsten Learnings aus den vergangenen Jahren und dem letzten Crypto-Winter ist, ausschließlich in fundamental starke Projekte zu investieren.

Was genau meinen wir damit? Jeder hat wohlmöglich schon von Meme-Coins wie DOGE Coin oder SHIBA INU gehört. Sie waren gerade im Jahr 2021 in aller Munde und viele Investoren haben unter anderem aufgrund der massiven Kurssteigerungen, teilweise ausgelöst durch Tweets von Elon Musk, exorbitante Kursexplosionen erlebt. In den vergangenen Jahren wurden etliche Projekte im Blockchain Universum stark medial gepusht ohne dass im Hintergrund eine wirkliche Substanz vorhanden war. Der Kurs ist angestiegen, oft rasant angestiegen, doch auch genauso schnell wieder in den Keller gestürzt. Neben den vielen Gewinnern, gab es auch überproportional viele Verlierer. Meme-Coins sind nicht wirklich, das, was die Crypto-Branche repräsentieren sollte. Und doch haben sich in der breiten Bevölkerungsmehrheit genau diese Narrative von großen Gewinnen und Verlusten mit lustigen, jedoch eigentlich wertlosen digitalen Coins eingebrannt. Nebenbei bemerkt, ist hier auch der automatische Übertrag von dem FIAT-Geld (= Zentralbankwährung) und den Kryptowährungen, der meistens in den Köpfen der Menschen stattfindet, sehr interessant. Es wird mehrheitlich angenommen, dass hinter den digitalen Währungen, kein realer Wert stehen würde - so wie es eben auch bei FIAT-Währungen der Fall ist.

Doch wie sollten Sie Blockchain Projekte bewerten? Welche Eigenschaften sind hier entscheidend? Woran erkennen Sie ein fundamental starkes Projekt?

Viele Anleger vermuten hier nun die Tokenomics, also die Anzahl der Coins, welche bei einem bestimmten Projekt ausgegeben wurden und wie diese verteilt sind, bzw. welche mint und brun Mechanismen zur Anwednung kommen, sodass das System deflationär bleibt. Dieser Punkt sollte in der Tat betrachtet werden. Wir gehen allerdings bei der Analyse viel tiefer. Folgende Themen sollten Sie sich genauer ansehen:

  • Transaktionskosten

Wie hoch sind die Kosten für eine Transaktion auf einer Blockchain? Die Varianz ist sehr groß in diesem Punkt, sodass Sie schnell feststellen können, ob eine Blockchain niedrige oder hohe Transaktionskosten von seinen Usern verlangt. PoS (=Proof-Of-Stake) Blockchains sind hier im Allgemeinen deutlich effizienter als PoW Blockchains. Einer der bekanntesten Player im Markt, Ethereum, hat beispielsweise katastrophal hohe Transaktionskosten, welche auch durch den Ethereum-Merge nicht gesenkt werden. Elrond hat im Vergleich dazu extrem niedrige Transaktionskosten. Das erlaubt den Usern, eine viel freiere und vielseitigere Nutzung des Netzwerks und führt langfristig zum Aufbau eines gesünderen und nachhaltigeren Ecosystems, das auch großen Unternehmen und globalen Instituten einen echten Mehrwert bietet.

  • TVL (Transaktionsvolumen)

Wie ist die Skalierbarkeit der jeweiligen Blockchain? Das lässt sich neben den Transaktionskosten an dem Transaktionsvolumen messen. Hierbei ist das potentielle Transaktionsvolumen zu beachten. Denn die allermeisten Blockchains weisen aktuell noch bei Weitem nicht das Transaktionsvolumen auf, für welches Sie ausgelegt wären oder welches eine Belastungsgrenze darstellen würde. Hier gilt es auf die Verwendung von Technologien wie "Sharding" zu achten. Sharding ermöglicht in PoS-Netzwerken eine Vervielfachung der Transaktionen, die pro Sekunde durchgeführt werden können. Layer-1 Blockchains der dritten Generation sollten mehr als 10.000 Transaktionen pro Sekunde sicher verarbeiten können, um wettbewerbsfähig zu sein.

  • Netzwerk-Sicherheit (Downtime)

Der letzte Punkt des allbekannten Blockchain Trilemmas: der Kompromiss zwischen Skalierbarkeit, Transaktionskosten und Sicherheit. Sicherheit ist einer der drei entscheidenden Faktoren. Denn was nutzt das schnellste und günstigste Netzwerk, wenn Transaktionen nicht sicher durchgeführt werden können und es ständig zu Problemen kommt? Ein negatives Beispiel dafür ist die Blockchain Solana, welche innerhalb der vergangenen Monate immer wieder bei normaler Auslastung gehacked worden ist, längere Downtime Phasen hinter sich hat und daher von keinem großen Player im Markt mehr als ernst zu nehmende Lösung für deren Applikationen eingestuft wird. Sehen Sie sich daher immer die News hinsichtlich eines Blockchain Projekts im Bezug auf die Downtime genau an. Sicherheit ist das oberste Gebot. Die höchste Sicherheitsstufe, die ein PoS-Network erreichen kann, ist die sogenannte ABFT Security. Die asynchrone byzantinische Fehlertoleranz (ABFT) ist eine Eigenschaft byzantinischer fehlertoleranter Konsensalgorithmen, die es Validator-Nodes in einem Netzwerks ermöglichen, sich auf faire und sichere Weise auf den Zeitpunkt und die Reihenfolge einer Reihe von Transaktionen zu einigen.

  • Partnerschaften & Use Cases

Achten Sie unbedingt auf Partnerschaften und Use Cases im Zuge Ihrer Analysen. Namhafte Unternehmen und renommierte Institute, Celebrities oder prominente Gründer, Investoren oder Business Angels liegen manchmal falsch, allerdings können starke Partnerschaften mit eben diesen, ein erstes Indiz für hohe Qualität sein. Kein Unternehmen oder Prominenter gibt seinen Namen gerne für ein unseriöses Projekt her. Wobei natürlich auch hier die Partnerschaft im Detail und das genaue Verhältnis beleuchtet werden sollte.

Ein zweiter Punkt, der hier mit aufgeführt werden muss, sind die Use Cases, welche auf der jeweiligen Blockchain entwickelt werden oder vielleicht sogar schon live gegangen sind. Lösen diese Anwendungsfälle tatsächlich Probleme in der realen Welt? Werden die Applikationen benötigt? Gibt es starke USPs (= Alleinstellungsmerkmale)? Stellen Sie sich diese Fragen aktiv und analysieren Sie das Ecosystem aus dieser Perspektive, um mehr Klarheit über die mögliche zukünftige Entwicklung des Projekts zu erhalten.

Am Ball bleiben: Konsumieren Sie hochwertige Crypto-News

Wer regelmäßig Branchen News konsumiert, ist besser informiert und kann Entscheidungen besser validieren. Doch gerade im Krypto-Markt ist es essentiell, Nachrichten und Wissen nur von ausgewählten und hochwertigen Kanälen und Plattformen zu beziehen. Twitter mag vielleicht eine gute Inspirationsquelle sein und auch viele seriöse Profile enthalten, jedoch werden auch viele Missinformationen und fehlerhafte Threads verbreitet, für die gerade Anfänger sehr anfällig sind. Wählen Sie daher Ihre News- und Informationsquellen sehr sorgfältig aus. Hier einige Beispiele seriöser News- und Informationsquellen, welche wir täglich nutzen:

Außerdem sind Ecosystem spezifische Newschannel, wie zum Beispiel die offiziellen Twitter, LinkedIn oder Facebook Accounts des jeweiligen Blockchain Unternehmens und deren Gründer, wertvolle und seriöse Informationsquellen. Für MultiversX (Elrond) bezogene News empfehlen wir folgende Channel:

Wer Neuigkeiten schneller mitbekommt, verschafft sich oftmals einen Vorteil und kann langfristig von dem aufgebauten Wissen profitieren. Das kann zu besseren Entscheidungen und einer Steigerung der Performance führen. Ein zu hoher Medienkonsum kann sich jedoch wie überall auch im Krypto-Markt eher negativ auswirken und zu häufigem Überdenken von Entscheidungen und Zweifeln führen. Halten Sie die Balance!

Buy low - Sell high

Eigentlich sollte für diesen Grundsatz keine Erklärung notwendig sein. Dennoch möchten wir kurz darauf eingehen, weil gerade neue Anleger im Kryptomarkt häufig die Dynamiken falsch deuten. Grundsätzlich gilt, dass Downphasen also Bärenmärkte, Crypto-Winter oder wie auch immer Sie eine Phase des Abschwungs oder der sinkenden Kurse bezeichnen möchten, historisch gesehen, der beste Zeitpunkt, um seine Investments zu tätigen. Auch Investoren Legenden wie Warren Buffet raten dazu möglichst den "Dip" zu kaufen. Das bedeutet, nach Möglichkeit dann in den Markt einzusteigen, wenn die Kurse gefallen, vielleicht sogar stark gefallen sind. Der Großteil der Anleger bekommt Angst, wenn sich die Assetpreise reduzieren. Da die Volatilität (=Kursschwankungen) im Krypto-Markt noch deutlich größer ist als in traditionellen Märkten, kann sich hier eine antizyklische Handlungsweise sehr positiv auswirken und auch auszahlen. Wer die Nerven behält und genügend Geduld aufweist, gewinnt in den meisten Fällen. Bedenken Sie jedoch, dass selbst bei bereits tief gefallenen Kursen, jederzeit ein noch weiterer Absturz bevorstehen kann. Gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, wie wir sie gerade erleben. Daher empfehlen wir für den Einstieg das Prinzip des sogenannte DCA (= Dollar Cost Averaging), das wir Ihnen im folgenden Absatz näher erläutern werden.

Doch neben dem richtigen Einstiegszeitpunkt ist natürlich auch der Verkaufszeitpunkt entscheidend - und das vergessen die allermeisten Kleinanleger, doch auch erfahrene Investoren. Im Krypto-Markt verleitet die hohe Volatilität zu der Annahme, dass in einem Bullenmarkt (=Aufschwungphase) die Preise immer weiter steigen würden und es keine Rücksetzer mehr gäbe. Diese Illusion führt dazu, dass Anleger vergessen, Profite mitzunehmen. Doch nur wer Gewinne auch tatsächlich realisiert, gewinnt. Daher empfehlen wir aus eigener Erfahrung: setzen Sie sich, genau wie Sie die Einstiegszeitpunkte planen, Kursziele zu denen Sie den jeweiligen Coin später einmal wieder verkaufen werden. Am besten verfolgen Sie auch hier den DCA-Out (=Dollar Cost Averaging) Ansatz und splitten Ihre Investitionssumme in mehrere Tranchen, welche Sie dann zu unterschiedlichen Kurszielen veräußern. So stellen Sie sicher, dass Sie von Ihrem Investment langfristig profitieren. Ihre Kursziele sollten selbstverständlich nicht zu exorbitant hoch und auch nicht zu niedrig gesetzt sein. Sollte es einmal eine regelrechte Preisexplosion geben, empfiehlt es sich, an diesem Punkt einen Teil Ihrer Anteile zu verkaufen. Das Gefühl der Gier, welche in einem solchen Szenario entsteht und den Investor auf noch höhere Kurse und Profite hoffen lässt, blendet und verhindert, dass Gewinne mitgenommen werden. Ähnlich wie die Angst in Downphasen und bei niedrigen Kursen davon versucht abzuhalten weiter einzukaufen. Die Emotionen Angst und Gier im Markt sind daher meist ein guter Kontraindikator. Checken Sie regelmäßig den Fear-and-Greed-Index, welcher das vorherrschende, kollektive Sentiment (= Gefühlslage) des Marktes abbildet.

DCA: Dollar Cost Averaging

Vermeiden Sie Ihr geplantes Investment zu einem bestimmten Kurs zu tätigen. Steigen Sie in Tranchen in den Markt ein (= Dollar Cost Averaging).

Dollar-Cost-Averaging ist eine langfristige Anlagestrategie, bei der zuvor festgelegte Beträge nach einem fixen Zeitplan oder bestimmten Einstiegskursen in eine Aktie oder einen Coin investiert werden. Durch den Kauf von zuvor definierten Tranchen (aufgeteilte Investitionssummen) verringert der Anleger die Auswirkungen, die kurzfristige Kursänderungen, die nicht mit dem zugrunde liegenden Wertpapier oder den wirtschaftlichen Bedingungen zusammenhängen, auf den Preis der Anlage haben können und federt damit sein Risiko ab.

Stellen Sie sich zum Beispiel vor, ein Anleger möchte 1.000 Euro in einen bestimmten Coin investieren. Wenn der Kurs des Coins am ersten Tag der Investition 10€ pro Coin beträgt, würde der Anleger 100 Coins kaufen können. Fällt der Kurs des Coins jedoch am zweiten Tag der Investition auf 5€ pro Coin, so würde der Anleger nun 200 Anteile kaufen, da die Gesamtinvestition nun 1.000€ geteilt durch 5€ pro Coin, also 200 Coins, betragen würde.

Im Laufe der Zeit wird der Durchschnittspreis des Coins sich höchstwahrscheinlich auf ein Preisniveau einpendeln und näher an den 5€ pro Anteil liegen, die der Anleger bezahlt hätte, wenn er an jedem Tag den gleichen Geldbetrag investiert hätte.

Kritiker des Dollar-Cost-Averaging Ansatzes argumentieren, dass dabei der zugrunde liegende Coin oder die wirtschaftliche Situation nicht richtig berücksichtigt werden und es eine 50:50 Chance gäbe, zu dem dieser Ansatz einen Vorteil für den Anleger darstellen würde. Selbstverständlich kann sich, sofern sich der Markt gerade an einem Turning-Point befindet, dieser Ansatz kurzfristig gesehen, nachteilig auswirken. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering. Wir empfehlen trotz der Kritik, in Tranchen in den Markt einzusteigen. Am besten eigenen sich 3-5 Tranchen in jeweils derselben Höhe, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten oder festgelegten Kursen investiert werden. Gerade in einem Bärenmarkt empfiehlt es sich, nicht zu schnell, zu viel Kapital zu investieren. Im Kryptomarkt sind weitere Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich auch bei bereits tief gesunkenen Preisen jederzeit möglich. Sollten Sie also 10.000€ in Bitcoin investieren wollen, dann teilen Sie die Summe in 5 Tranchen à 2.000€ auf und legen für jede dieser Tranchen einen entsprechenden Kaufpreis oder Kaufzeitpunkt fest. Sobald dieser Kurs oder Zeitpunkt erreicht wurde, investieren Sie.

Eliminieren Sie Counterparty Risiken

Sie werden sich bestimmt fragen, was sind Counterparty Risiken? Counterparty Risiken beschreiben Risiken, die von einer Gegenpartei, also nicht von Ihnen selbst ausgehen. Gemeint sind damit hauptsächlich Risiken, die im Zusammenhang mit den Plattformen, auf denen Sie Ihre Kryptowährungen handeln und die Wallet Lösungen, mit deren Hilfe Sie Ihre Krypto-Assets verwahren, stehen. Der Worst-Case: Totalverlust. Doch wie eliminieren Sie diese Counterparty Risiken? Ist das überhaupt möglich?

Vorab: 100% Sicherheit gibt es nicht. Mit diesem Gedanken sollten sich Anleger im Krypto Universum schnell anfreunden. Jedoch kann gerade in diesem Punkt sehr gut vorgesorgt werden. Am besten reduzieren Sie Counterparty Risiken, indem Sie:

  1. Ausschließlich auf regulierten und etablierten Exchange Plattformen handeln.

Der Handel mit Kryptowährungen stellt uns vor viele Fragen. Unter anderem auch vor die Frage nach der optimalen Exchange Plattform für den Handel mit Krypto-Assets. Kleine, neue oder nicht regulierte Plattformen können dabei für Anleger ein erhebliches Sicherheitsrisko darstellen. Fairerweise ist zu betonen, dass nicht alle neuen oder kleineren Plattformen über einen Kamm zu scheren sind. Jedoch passieren Hacks, Insolvenzen und andere Verluste weitaus häufiger auf diesen Plattformen als auf renommierten, etablierten Handelsplattformen mit hoher Liquidität. Die Insolvenz von Celsius im Jahr 2022, bei der etliche Investoren Ihr Kapital verloren haben, ist nur ein Beispiel für eine solche Tragödie. Sollten Sie noch auf der Suche nach der optimalen und sichersten Exchange Plattform für Ihren Handel mit Krypto-Assets sein, folgen Sie einfach unserem Guide. Sofern Sie auf einer regulierten und sicheren Exchange handeln, können Sie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit bereits einen großen Prozentsatz der möglichen Counterparty Risiken ausschließen.

  1. Renommierte Zahlungsdienstleister und Wallet-Anbieter verwenden.

Selbes gilt auch für die Auswahl von Zahlungsdienstleistern und Wallet-Providern. Bei etablierten Exchange Plattformen werden Zahlungsdienste wie Banxa, Moonpay, Transak oder Ramp angeboten. Es muss, wie bereits im letzten Paragraphen erwähnt, nicht zwingend bedeuten, dass andere Zahlungsanbieter keine Option darstellen. Beispielsweise bieten Binance oder FTX auch direkte Einzahlungen auf ihre Bankkonten an. Auch das ist eine gute Möglichkeit Einzahlungen vorzunehmen, da bei Überweisungen meistens keine bis sehr geringe Gebühren anfallen. Die Einzahlung per Kreditkarte ist ebenfalls immer eine sichere Methode, jedoch sind die Gebühren hier meist höher und daher stets genau zu beachten.

Bei der Auswahl Ihres Wallet-Providers gelten dieselben Regeln. Werfen Sie dazu am besten einen Blick in unseren Beitrag zu den tragfähigsten Krypto-Wallets und erhalten Sie unsere Empfehlungen aus erster Hand. Allen voran sei natürlich der Ledger gennant, welcher für eine sichere Aufbewahrung Ihrer Assets die erste Wahl sein sollte.

Solange Sie sichere Zahlungsdienstleister und Wallets nutzen, können Sie Ihr Counterparty Risiko und das Risiko eines Totalverlustes deutlich reduzieren.

  1. Keine unseriösen DeFi-Services nutzen.

Eine herausragende Waffe im Kampf gegen Counterparty Risiken ist, man möchte es nicht glauben, der gesunde Menschenverstand. Ja, richtig, denn mit etwas Feingefühl und einer logischen Herangehensweise können Sie gerade im Krypto-Markt, mögliche Scams oder fadenscheinige Angebote, schnell und sicher identifizieren. Über 30% APY (Annual Percentage Yield)? Lock-Up Perioden von 3 Jahren? Geld verdoppeln in 3 Monaten? Sollten Sie sich mit solchen Claims konfrontiert sehen, suchen Sie das Weite. Ein Totalverlust ist auch hier durchaus möglich und nicht unrealistisch.

Wir hoffen Ihnen mit diesen Learnings aus dem Bärenmarkt und Krypto Winter weiterzuhelfen und freuen uns, wenn Sie den ein oder anderen Tipp zu Herzen nehmen, um das Beste aus Ihren Krypto Investments zu machen. Sollten Sie Fragen zu Elrond spezifischen Themen haben, können Sie sich jederzeit gerne bei uns melden. Als Exklusivpartner des Blockchain Unternehmens Elrond und als aktiver Betreiber mehrerer Validator-Nodes haben wir in Deutschland alle Antworten zu Ihren Fragen.

Kontaktieren Sie uns gerne!

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